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von Augustinus

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Reise nach Süditalien

Montag, 02.09.2013

Bei einem "Nicht-weiß-wie-Wetter" beginnen wir unseren Urlaub Richtung Süditalien. "Weiß-nicht-wie" bedeutet, soll jetzt es regnen oder nicht, wird es schwül oder bleibt es kühl. Uns ist das egal, wir sind weg. Unser erstes Ziel ist nur 190 km entfernt. Es ist das Freilichtmuseum Glentleiten in Oberbayern. Dort wollen wir übernachten und am nächsten Tag den Freizeitpark besuchen. Im Alpengasthof in der Nähe des Stellplatzes essen wir zu Abend und sind jetzt wohl geborgen im Wohnbobil bei einer Außentemperatur von 18°. Es ist hier erlaubt, eine Nacht kostenlos stehen zu bleiben.

Dienstag, 3. September 2013

Das Wetter wird immer schöner während des Frühstücks; blauer Himmel, die Temperatur steigt. Um 10.00 Uhr betreten wir das Freilichtmuseum. Vergnüglich und lehrreich zugleich sind wir mit vielen Unterbrechungen (wie schön ist es zwischen alten Bauerngärten auf der Bank vor dem Bauernhaus zu sitzen), unter anderem mit einer Sulz und Brot, dunklem Bier vom Fass als Vesper, doch länger unterwegs als gedacht. Der Park ist sehr gut besucht, wer weiß, was hier im Sommer los ist. Für Kinder gibt es ein besonderes Haus zu entdecken (mit 8 Rätselstationen), die, wenn sie richtig gelöst werden, einen Tresor öffnen – ein Heidenspaß. Wir fahren um 16.30 Uhr weiter und sind um 20.30 Uhr an unserem Ziel Brixen. Wir haben schon einen Stammstellplatz zum Übernachten, den wir aber nicht verraten.

 

Mittwoch, 4. September 2013

Am Vormittag besorgen wir uns in Brixen im italienischen Telekomladen TIM eine Daten-Simkarte für 2 Monate und 5 GB Datenvolumen für 29.- Euro und verbinden dies mit einem gemütlichen Spaziergang durch die Stadt. Nachmittags fahren wir weiter nach Bassano del Grappa.

 

Donnerstag, 5. September 2013 – strahlender Sonnenschein

 

Nach einer erholsamen Nacht, beschließen wir nach dem Frühstück mit dem Roller nach Bassano zu fahren. Es ist immer wieder schön einen Rundgang durch dieses zauberhafte Städtchen zu unternehmen. Noch schöner ist für uns, dass heute Markttag ist. Hier finden wir immer etwas, das wir „dringend“ brauchen können und unser Mittagessen in Form eines lecker gebratenen Hähnchens (nicht vergleichbar mit den unsrigen), Tomaten und Brot. Der Abschluss unseres Rundganges ist natürlich ein „Aperitivo Nardini“ in der Schänke am Eingang der sehenswerten Holzbrücke „al ponte degli alpini“ (ein Gemisch aus Nardini Rosso, Soda und Zitronenschale). Wieder zurück am Stellplatz wird gegessen und „studiert“, wo es denn als Nächstes hingehen soll … und ausgeruht …

 

Freitag, 6. September 2013 – noch sind einige Wölkchen am Himmel und es ist frisch

 

Wir sind heute den letzten Tag auf diesem herrlichen Stellplatz (Conca d’Oro) und genießen nochmals einen Rundgang durch den Ort, diesmal ohne Markt. Er stellt sich ganz anders dar, beschaulich und ruhig, wenige Menschen, die durch die Straßen eilen, das Handy am Ohr (typisch). Bei Nardini kaufen wir noch eine Flasche „Rosso“ für zu Hause. Für das Mittagessen werden Tomaten, Käse und Brot gekauft. Morgen fahren wir weiter nach Castellina in Chianti. Dieser Ort verfügt über einen wunderschönen Stellplatz mit Wasser, Strom und Entsorgung. Früher kostete er nichts und hatte nur eine Entsorgungsstelle + Frischwasser. Jetzt ist er asphaltiert, kostet wenn es noch stimmt 10.- € pro Nacht … wir werden sehen. So, jetzt werden wir zusammen-packen. Also … bis morgen!

Samstag, 07. September 2013 – ein Himmel wie gemalt und schon 31 Grad um 10.30 Uhr

Deutschland hat gegen Österreich 3:0 gewonnen – das Fußballspiel am Fernseher war Pflicht! Die Nacht entsprechend länger bzw. das Aufstehen später. Alles gut verpackt sind wir nach 3 Tagen Aufenthalt (€ 42.- für alles) wieder on Tour Richtung Süden. Wir verlassen die Autobahn Padua - Bologna -Firenze bei der Ausfahrt Firenze Impruneta (15.70 € Mautgebühr) und fahren die „strada del vino“ entlang durch Greve, Richtung Castellina in Chianti. Etliche Weingüter säumen unseren Weg … und Terracottageschäfte (Töpfe, Brunnen und Figuren aus Ton) lassen mein weibliches Herz viiiiel höher schlagen. Nach 4 ½ Stunden stehen wir auf unserem Stellplatz in Castellina (der durch eine selbstreinigende Toilette erweitert wurde – 0,50 Cent). Dafür kostet die Nacht jetzt 12.-€ (incl. Strom). Wasser bezahlt man extra mit 20 Cent pro 10 Liter. Entsorgen darf man tatsächlich kostenlos … wirklich! Auch der Ort hat sich verändert. Es gibt eine verkehrsberuhigte Zone bzw. Fußgängerzone. Da stehen die Tische der Ristoranti auf der Straße, Terracotta-Kübel (oh, wären es doch alle meine) hindern auf der Straße Hartnäckige am Parken. Mich beschleicht die Ahnung, dass sich das Örtchen dem Tourismus öffnet. Wie schön war der kostenlose, staubige Stellplatz, auf dem man nach der Solardusche abends ins Bett ging ….

Sonntag 08.09.13

Der Himmel ist nicht ganz so strahlend, liegt es jetzt an den Hügeln oder schwächelt das Wetter etwa? Um 9.45Uhr geht es weiter Richtung Trasimener See. In Castiglione del Lago finden wir einen Parkplatz direkt am See am Fuße der Burg, d.h. aber, dass wir etliche Stufen, gesäumt von Olivenbäumen, empor klimmen müssen. Der Ort ist es aber allemal wert und die vielen kleinen Geschäfte auch. Nach einem Rundgang von 2 Stunden (wir waren Pfingsten bereits da) und einigen Einkäufen setzen wir unsere Fahrt fort. Nur, wir haben einen blinden Passagier an Bord. Eine Riesenzikade umschwirrt uns (erst sägen sie uns mit ihren Beinchen ein Ohr ab und dann wollen sie auch noch umsonst mitfahren). Nach ihrem Hinauswurf können wir in aller Ruhe weiter fahren. Eine herrliche Strecke, jetzt ist es die „strada del olio“. Wir haben uns einen Stellplatz bei Baschi ausgesucht, der vielversprechend klingt, aber außer dem Blick auf den See, in dem man nicht baden soll, da er wohl nicht sehr sauber ist, ist er mehr enttäuschend. Der Platz kostet 15.-€ mit Strom und Dusche, Wasser und Entsorgung kosten 4.-€ extra. Der Hotspot funktioniert nicht und der geschotterte Platz, der ja ganz nett ist, ist übersät mit kleinen Kletten, die sich besonders an Cara, unserem Hund, hartnäckig ins Fell hängen. Der Gang in den Swimmingpool bleibt uns verwehrt. Erstens haben wir keine Badekappe und zweitens wollen wir keine 5.-€ bezahlen (obwohl der Pool morgen geschlossen wird). Norbert meint, ich sei zu negativ. Mag sein, dass ich durch das, was wir bisher erleben durften, verwöhnt bin, aber ich sehe es so.

Montag, 09.09.2013 - Sonnenschein und schön warm

9.00 Uhr Aufbruch zu neuen „Ufern“, in diesem Fall TODI, ein kleiner Ort mit ca. 17.000 Einwohnern. Ein kostenloser Aufzug führt uns hinauf in die Altstadt. Er startet direkt an dem großen Parkplatz, auf dem man auch eine Nacht stehen bleiben kann (15.40 € für den ganzen Tag). Es gibt sogar öffentliche Toiletten. Oben im Ort angekommen, geht der erste Weg zur Piazza del Popolo im Zentrum der Altstadt. Wir lassen den Platz auf uns wirken mit dem Palazzo die Priori von 1293, dem Palazzo del Popolo von 1218 und dem Palazzo del Capitano del Popolo aus dem 13. Jh. … und dem Dom Santa Maria. Er verfügt über einen breiten Treppenaufgang und eine wunderschöne Rosette über dem alten hölzernen Portal, welches überaus reich geschmückt ist. Von innen strahlt diese Rosette mit ihren Farben uns entgegen und der Raum läd zum Verweilen ein, so schön ist er. Wir schlendern durch die Straßen und denken uns, dass wir richtig entschieden haben, hier einen Stop einzulegen. Wir begegnen sogar einer vor sich hindösenden „Glückskatze“, die aber den kurz darauf folgenden Regenschauer leider nicht abwenden kann. Schwere, dunkle Wolken begleiten uns auf unserer 528 km langen Fahrt über die Autobahn nach Peschici zu „Ialillo“, einem Campingplatz, den wir schon öfters besucht haben. Die Begrüßung ist überaus herzlich und selbst unser Stammplatz ist frei, so dass wir uns sofort häuslich einrichten können. Es ist spät und für den heutigen Tag haben wir genug.

 

Dienstag, 10. September 2013:

 

Blauer Himmel und Sonne bescheren uns ein schönes Frühstück im Freien. Heute sind wir nur faaaul. Spaziergang am Strand, lesen, duschen, baden im Meer. Wir genießen die Zeit, in der wir machen können, was wir möchten. Ich bin erstaunt, wie viele Wohnmobilisten noch auf diesem Campingplatz stehen, meist Italiener und dass der Strand immer noch mit Gymnastikanimation zu lauter Musik locken kann. Kleine Kinder, die herumwuseln und ihre Eltern in Trapp halten und … wie könnte es anders sein … etliche Verkäufer, die Uhren, Sonnenbrillen, Handtaschen und vieles andere zum Kauf anbieten. Zum Mittagessen bereitet Norbert eine sensationelle Fegato alla Venetiana. Das wär es für heute … wir denken jetzt noch an unsere armen „Ex“-Kollegen, die wieder zu arbeiten anfangen müssen … alles Liebe für euch!

Mittwoch, 11. September 2013


Heute leisten wir uns einen ruhigen Urlaubstag. Wir schmökern in unserer Urlaubslektüre, schwimmen im Meer oder dösen vor uns hin, kochen Spagetti und genießen das schöne Wetter. Am Spätnachmittag fahren wir mit dem Roller hinauf in die Altstadt und unternehmen dort einen kleinen Rundgang. Hier ein paar Eindrücke:

Donnerstag 12.08.13 - zunächst wunderschönes Wetter

Bis auf einen Strandspaziergang bleiben wir lesenderweise beim Womo. Hier gibt es doch tatsächlich die Süddeutsche vom gleichen Tag … tatsächlich von heute, in einem ganz kleinen Laden um die Ecke. Wie machen sie das nur? Und dann … Hausarbeit: Wäsche waschen und jede Menge Geschirr nach dem Mittagessen. Ein mitleidiger Landsmann meint: tja, das muss man leider auch im Urlaub erledigen. Und dann, man glaubt es nicht, nein, es ist nicht wahr … oder doch? Der Himmel bezieht sich und der Wind treibt dunkle Wolken Richtung Peschici. Es fängt an zu regnen, aber nur kurz, vielleicht 15 Minuten, ein Donnerschlag und der Himmel wird wieder hell, aber nicht ganz, einige Wolken halten sich hartnäckig, zum ersten Mal seit Urlaubsbeginn trage ich am Abend SOCKEN, so kühl ist es. Wir ziehen nach drinnen und lassen uns die gute Laune nicht nehmen. Ein leichtes Abendrot über dem Meer stimmt uns zuversichtlich.