Die Welt ist ein Buch.

Wer nie reist,
sieht nur eine Seite davon.
 
von Augustinus

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Mittwoch 25.09.13, Wetter: blitzblauer Himmel

Eine herrliche ruhig verbrachte Nacht (frei stehend und unabhängig), mit Blick auf das Meer und ohne Schnaken! Ein Kaffee lässt uns munter werden und aufbrechen nach Gallipoli. Zuerst fahren wir bis an das Schild, das es Womos nicht erlaubt weiterzufahren. Dann folgt ein 30minütiger Fußmarsch am Meer entlang zur Altstadt. Gallipoli ist klein aber schön, eine herrliche Kirche, die den Tag des Mediziners Cosma und des Martyrers Damiano am Abend mit einer großen Prozession feiern werden. Gallipoli erreichte großen Ruhm und Reichtum mit seinem speziell gefertigten Olivenöl für Lampen, das weit über die Grenzen hinaus verschickt wurde. Es war so aufbereitet, dass es nicht rußte, also wirklich speziell. Allerdings mit dem Petroleum ging der Absatz drastisch zurück und Gallipoli verlor seine Vormachtstellung. Eine Ausbreitung der Stadt war nur nach dem Bau der Brücke möglich, Gallipoli blieb so wie es war, da war kein Platz mehr ... wir fahren weiter nach Grottaglie (auf meinen Wunsch), laufen alle die herrlichen Keramikgeschäfte ab, von denen es im Keramikviertel unzählige gibt. Sie sind die eigentliche Sehenswürdigkeit, neben dem Museum, das man kostenlos besichtigen darf und in dem etliche Schmuckstücke stehen, die über einen sehr weiten Zeitraum reichen. Wir werden fündig in Form eines Brottopfes und einem rein weißen, typischen Weinkrug. Wir übernachten absolut in der Nähe des Keramikviertels, ruhig und lang, denn die Fußwanderung am Morgen und am Nachmittag war ermüdend genug.

Donnerstag, 26.09.2013 - blauer Himmel

Von Grottaglie fahren wir weiter nach Pompeji, 300 km. Um 14:30 kommen wir am Campingplatz Zeus an. Wir nehmen eine warme Dusche und Norbert kocht Fegato Veneziano. Nebenbei müssen wir ein Abwasserrohr richten. Es hat sich wegen der holprigen Straßen gelöst. Der Schaden ist jedoch schnell behoben. Der Campingplatz bietet neben Ver- und Entsorgung, sowie Strom und Warmwasserduschen auch WLan. Ein großer Pluspunkt ist noch der nahe Zugang zum Ausgrabungsgelände.

Freitag, 27.09.2013, wie immer Sonnenschein, weit über 30°

Nach dem Frühstück machen wir uns auf, die Ausgrabungen von Pompeji zu besichtigen. Wir sind ca. 5 Stunden unterwegs und dürfen unglaubliche Eindrücke sammeln. Conny fühlt sich vor der  Villa "domus Cornelia" richtig heimisch. Wir spazieren durch die Ausgrabungen, bis der Rücken schmerzt. Ein kleiner Bilderzyklus zeigt euch unsere Erlebnisse.

Samstag, 28.09.2013  -  Wetter wie gestern


Ein wahrlich fauler Tag, den wir beide dringend brauchen, denn wir sind "Rück"-wärts etwas angeschlagen. So nutzen wir den Tag u.a. mit ausgiebigem Duschen, warm und kostenlos , also auch Haare waschen. Norbert surft ausgiebig im Internet und sucht den nächsten Stellplatz bei Rom, während ich mich meiner Leidenschaft des Strickens hingebe. Ein Spaziergang mit Cara zum nächsten Supermarkt füllt unsere Wasserreserven auf. Wie spannend, nicht wahr?

Sonntag, 29. September 2013
 - Wetter: um 8.30 kühl und bedeckt, wird aber bis mittags immer besser und sehr warm

Wir frühstücken und lassen den Tag gemütlich angehen. Die Fahrt bis zur Autobahn gleicht  einer Odysee, denn die Fahrweise dieses Völkchens hier ist unbeschreiblich. Motorroller, die links und rechts auf halsbrecherische Weise überholen, womöglich mit einem Kind (oder Hund) stehend und ohne Helm zwischen Fahrer und Lenker. Überhaupt fahren sehr viele ohne Helm, wie es ihnen passt und schauen weder nach rechts oder links. Die Autofahrer sind noch schlimmer, parken in 2. Reihe und kümmern sich nicht, ob man an ihnen vorbei kommt oder nicht. Sie öffnen auch ihre Fahrertüre, ohne zu wissen, ob jemand kommt oder nicht – es ist der Wahnsinn (wie man hier den Führerschein bestehen kann, ist uns ein Rätsel). In der Tat sind die meisten Autos so verdellt und verschrammt, dass man ihre Herkunft sofort nach Neapel stecken kann. Auf der Fahrt gen Rom baut sich eine dunkle Wolkenwand vor uns auf (13.40) und ich bin mir sicher, es erwischt uns diesmal mit Regen. 13.48, es regnet 50 Minuten lang und alle Motorradfahrer nehmen unter den Brücken ihre Regensachen heraus. Nach einer erholsamen Autobahnfahrt kommen wir an dem ausgesuchten Stellplatz an, der als Einziger mit WIFI ausgezeichnet war … nur, er hat keines und ist dazu noch potthässlich. Wir fahren weiter und finden einen super Stellplatz (Area di Sosta LGP in der Via Casilina 700 – 41°52‘31‘‘N/12°33‘19‘‘O), er ist wunderschön mit Rasen, beleuchtet und hat, obwohl nicht angegeben WIFI – eine Stunde kostet 1.-€. Zudem ist ein Supermarkt schräg gegenüber (5 Minuten Gehzeit), der sogar am Sonntag geöffnet ist. Jetzt verbringen wir einen erholsamen Abend – den haben wir nötig!!!!!!