Die Welt ist ein Buch.

Wer nie reist,
sieht nur eine Seite davon.
 
von Augustinus

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Montag, 15. September 2014
Wetter: der Hammer! Blauer Himmel und warm (kurze Ärmel sind am späten Vormittag angesagt)
Als ich schlaftrunken zur Dusche wandere, sehe ich aus blinzelnden Augen einen blitzblauen Himmel - schwupps, bin ich munter. Die armen Nordlichter, ihnen geht es also auch so ... am Wochenende mieses Wetter, montags, wenn alle arbeiten müssen, gigantisches Spätsommerwetter. Wir fahren mit dem Roller nach Rostock, sehen uns als erstes die Marienkirche an, das Rathaus, die Fußgängerzone mit dem größten, noch erhaltenen Stadttor (Kröpeliner Tor), Stadthafen, Petrikirche, Ständehaus und das Kloster zum Heiligen Kreuz - wollen wir ansehen, geht aber nicht, nur Dienstag bis Sonntag - der Klosterladen hat aber offen ... Wieder zurück, wird der Roller eingepackt und das Mittagessen angesetzt (15.30) - HUNGER! Es gibt Curryreis mit Ananas und Hühnerbrustfilet.

Dienstag, 16. September 2014
Wetter: traumhaft! Warm und blauer Himmel - was will man mehr
9.45 Uhr: Der Abschied dauert länger als gedacht. Kein Wunder, die Stellplatzbesitzerin ist soooo nett, dass wir ins Schwätzen kommen. Wir erfahren viel über die Zeit um die Wende, den Hof und seine dazugehörigen Gebäude. Aus dem großen Stall ist mit viel Liebe und Hingabe eine "Feierscheune" entstanden. Aus einem anderen Gebäude, das mit beträchtlichem Aufwand renoviert und mit einem neuen Reetdach versehen wurde, sind 2 Ferienwohnungen entstanden (alles da, was das Herz begehrt - Wohnzimmer mit kleiner Küche, Schlafzimmer mit Treppe unter das Dach und ein Bad), liebevoll gepflegt und das für 50.- € am Tag!!! Hühner und Ziegen sind schon da und ein Stall für Ponys wird gerade vom fleißigen Hausherrn gebaut. Eine wirkliche Idylle! Zum Abschied bekommen wir von den schmackhaften Zwetschgen geschenkt ... sind die süß (habe sie schon probiert). Beim Bezahlen fällt mein Blick auf Anhänger aus Holz und erfahre, dass ein ehemaliger Lehrer in einer Garage nebenan das Holz des Kastanienbaumes vom Hof dafür verwendet. Auch bei ihm, Herrn Franke, bleiben wir hängen und bewundern den fleißigen 86- jährigen bei seiner Arbeit. Norbert schlägt zu und ich bekomme eine wunderschöne Bernsteinkette, deren Bestandteile Herr Franke selbst gesammelt hat. Ein besonderes Erinnerungsstück und Handschmeichler. Auf Tipp von Frau Dubberke fahren wir nicht direkt nach Stralsund, sondern noch vorbei am Münster von Bad Doberan (unglaublich schön - siehe Bilder), in Heiligendamm und Kühlungsborn. Danach geht es aber weiter nach Stralsund, auf einen nicht gerade billigen Stellplatz, dafür hat er aber wirklich alles, sogar Waschmaschine und Trockner, alles neu und mit Caravan-Center gegenüber. Beide gehören zusammen und bieten für 15.- € den Platz  und die sanitären Anlagen. Dusche für 1.- € ca 4 Minuten, Entsorgung ebenfalls 1.- €, Hotspot von der Telekomm 4.95 für 24 Stunden, 50 Cent für Strom pro Kwh. Abspülmöglichkeit ist ebenfalls in dem neuen Sanitärgebäude vorhanden. Der Stellplatz ist stadtnah und liegt direkt an der neuen Brücke nach Rügen. Nach einem Imbiss starten wir noch eine kleine Rollerrundfahrt durch den Ort, die Abendstimmung ist einfach fantastisch, so dass noch einige Bilder entstehen.

Mittwoch, 17. September 2014

Wetter: sehr schön

Wie immer - für die Hunde gibt es einen großen, ausgediehnten Parkplatz zum Laufen, vom Stellplatz aus links, etwa 200 m. Punkt 10.00 Uhr betreten wir das Meeresmuseum, welches äußerst informativ über Fische, Fischerei und Fischerboote berichtet. Das schönste Aquarium ist aber das mit den Seepferdchen - zum 1.Mal sehe ich sie wirklich lebendig durch's Becken schweben. Ich bin sprachlos, unfähig zu beschreiben, welche Emotionen sie in mir wecken ... mit dem Kombiticket besuchen wir auch das Ozeaneum (äußerlich ähnlich dem Guggenheim Museum in New York) und mit einem äußerst ansprechendem Konzept - toll und wirklich sehenswert ... auch hier sind "meine" Seepferdchen zu bewundern!!! Eine Pause zwischen beiden Museen ist die "Gorch Fock". Sie wurde 1933 in Hamburg (Blohm &Voss) hergestellt, wieder aus Rußland zurückgeholt und liegt jetzt zum Betrachten hier in Stralsund vor Anker. Zum Ende der Besichtigungstour (16.30 Uhr), darf die obligatorische Kirche (aber nur eine) St. Nikolai nicht fehlen. Jetzt aber schnell zurück - Hunde, Hunger, Beine hoch, ausruhen!!! Es gibt Spaghetti mit mediteraner Gemüsesoße.

Donnerstag, 18. September 2014

Wetter: wie gestern, etwas kühler

Morgens wie immer und Vorbereitung zur Abfahrt nach Rügen zum Knaus Campingpark in Altenkirchen. Jetzt beginnen die erholsamen Tage, der Rücken wird's uns danken. Wir stehen in erster Reihe (5.-€ mehr, aber das ist es uns wert) und haben das Meer direkt vor Augen. Die Hunde freuen sich wie verrückt ... Cara geht, trotz frischer Wassertemperatur  sofort zum Baden ins Meer, als wir zum Spaziergang an den Strand gehen. Ella wälzt sich vor dem Womo im Gras und läßt sich den Wind um die Ohren wehen. Das Mittagessen nehmen wir draußen ein. Es gibt Kotelett vom Grill, Salat und Baguette ... und ich darf wieder zum Spülen gehen!!! Ist das nicht der pure Genuss? Der Platz ist großzügig parzeliert und verfügt über gepflegte Sanitäranlagen, die mittels eines Transponders zugänglich sind. Überhaupt ist dieses Teil für alles, auch für die Dusche. Man muss ihn rechtzeitig aufladen, sonst hat man schlechte Karten. Alles gut durchdacht und ich denke, wir werden uns in den nächsten Tagen hier sehr wohl fühlen.

Freitag, 19. September 2014

Wetter: blauer Himmel, sonnig, ein Traum

Von wegen Füße hoch! Wir müssen dieses Wetter nutzen, wenn wir etwas von Rügen sehen möchten, denn am Sonntag soll es regnen. Wir fahren mit dem Roller von Altenkirchen zuerst nach Saßnitz, um am Hafen entlang zu schlendern. Danach geht's nach Prora (KdF und NVA Museum) mit dem KdF =

Kraft durch Freude - Seebad. Ein Museum, in dem es drunter und drüber geht (von der Picasso Ausstellung bis hin zu alten Motorrädern). Jedenfalls war es beklemmend, diese Anlage (auch wenn vollständig nur im Modell 1:250) zu sehen. Die Länge beträgt 1820 cm (für 20.000 "Erholungssuchende")! In der Realität sieht man diese Bauten nicht in der vollen Länge. Die Militärschule der NVA existierte von 1.12.1969 bis zum 3.10.1990, ab dann war es für 2 Jahre Militärschule der Bundeswehr. Ich war froh, als wir endlich das Weite suchen können. Besonders geschmackvoll: einige dieser wahnsinnigen alten Blocks werden zu modernen Eigentumswohnungen umgebaut - Wohnen im Denkmal ... Weiter geht es nach Binz. Ein Hotel nach dem anderen, furchtbar, nix für uns. Die Uferpromenade ist zwar schön, auch der Strand und die vielen Menschen in kurzen Ärmeln erinnern an den Sommer (es baden sogar noch ein paar Wagemutige!!! Ich denke dabei an Evi vom Urlaub im Frühsommer - würde sie den Mut haben, da schwimmen zu gehen - brrrrrrrrrrr) Jedenfalls mummel ich mich fest in meine dicke Jacke, wir schwingen uns auf den Roller und düsen über Bergen wieder zurück zum Stellplatz. Jetzt eine warme Mahlzeit: es gibt wieder den genialen Curryreis mit viel Ananas, Curry, Ingwer, Erdnüssen, Knoblauch und Hähnchenbruststreifen. Lecker, Norbert, hast du toll gemacht!!! Jetzt geht's mir/uns wieder gut.

Samstag, 20. September 2014

Wetter: gigantisch und gar nicht so frisch wie im Wetterbericht angesagt, sondern schön warm

Wir sind diesmal auf dem Weg über Altenkirchen (Kirche - aber eine ganz liebe, wenn ich das so sagen darf) nach Putgarten - 6 km entfernt. Ein grooooßer Parkplatz weist per se schon darauf hin, dass man hier entweder zu Fuß geht oder mit dem "Zug" fährt. Dadurch strahlt auch alles eine gemütliche Ruhe aus ... allerdings möchte ich auch niemals zur Hochsaison hier sein - die armen Anwohner. Alles ist ganz liebevoll hergerichtet und es gibt viel zu sehen, aber zunächst fahren wir ganz nach oben zu den beiden Leuchttürmen - der kleinere vom berühmten Schinkel ist nicht mehr in Betrieb. Die große Bunkeranlage hier oben sparen wir uns (ich habe die Nase noch von gestern voll), sondern wandern lieber bei strahlendem Sonnenschein Richtung Putgarten "hinunter". Sanddorn allerorten als wildes Gestrüpp, in Plantagen oder als Alleebäume wird hier auch kräftig und teuer vermarktet ... ich möchte dieses herrliche Gesträuch unbedingt in unserem Garten haben und erfahre, dass ich auf jeden Fall eine männliche und mindestens eine oder besser drei weibliche Pflanzen kaufen möge. Sie bestäuben sich nämlich selbst! Wie praktisch! Nur, woher nehmen?! In Putgarten angekommen, gibt es gleich links einen Laden, "Atelier" mit handgeschöpften, erlesenen Papieren, damit bezogenen Schächtelchen, verziert mit Bernstein und und und, daneben Böötchen aus Strandholz mit Segeln aus besagtem handgeschöpftem Papier - wirklich etwas Besonderes. Je weiter wir in den Ort kommen, liegt rechter Hand das Helene-Weigel-Haus (Schauspielerin und Intendantin des Berliner Ensembles und Ehefrau von Bertold Brecht). Sie hatte dieses Häuschen Mitte der 50er Jahre als Ferienhaus gekauft. Im Anschluss kommt der Rügenhof Arkona, ein Kultur-, Handwerker- und Geschäftszentrum. Absolut sehenswert und was machen wir? Wir schlagen zu: Norbert kauft einen echt schicken "Krümpelhut" (kann man zusammen knüllen und behält trotzdem die Form) sowie ein schickes Hemd der unüblichen Art (möchte ich auch mal anziehen! ...) und ich - na klar - Wolle, von der Ladeninhaberin selbst gesponnen, herrlich weiche Schurwolle in Farben, die man sonst nicht bekommt + Strickanleitung für ein Schal-Kapuzen-Mützen-Teil, das ich einfach nur "irre" finde (muss ich heute abend unbedingt noch anfangen - aber erst den Stang noch wickeln - wie in alten Zeiten). Der letzte Trip geht nach Vitt, ein denkmalgeschütztes, kleines Dorf mit reetdachgedeckten Häusern. So, jetzt aber heim und Norbert an die Töpfe, während ich nochmals an den Strand eile, um ein paar schöne Steine zu sammeln. Norbert ist fleißig und als ich zurückkomme ist alles fertig - gegrillte Schälrippchen mit Tomaten-Romanasalat - lecker - jetzt folgt gefräßige Stille ...

Sonntag, 21. September 2014

Wetter: nebelig, stürmischer Wind, Regen, dazwischen für ca 2 Stunden Sonnenschein pur, dann wieder von vorne (aber ohne Nebel)

Heute ist endlich mein Tag. Ich darf die Füße hochlegen und nach der "Hausarbeit" meiner geliebten Strickerei nachgehen. Wir sind faul!!! Selbst die Cara hat heute keine Lust sich ihre 4 Beine zu vertreten, da ist Ella anders, aber sie muss warten. Norbert surft ohne Ende und informiert sich über Sanddorn, wo man die Pflanzen bekommen kann, ihre Anpflanzung, Pflege und Ernte der Früchte. Toll! Nach dem Mittagessen, es gibt Nudeln mit Züricher Geschnetzeltem und Salat, geht's los. Pünktlich zum Verdauungsspaziergang reisst der Himmel auf, die Sonne kommt zum Vorschein und der Wind legt sich. Auf geht's - die ganze "Familie" geht an den Strand und Cara zum Schwimmen. Ich glaube es nicht, normal legt sie sich nur ins Wasser, aber diesmal geht sie Möwen oder Reiher jagen, die auf den Steinen sitzen. Und diese? Sie lachen sich in die Schwimmhäute, zeigen die Mittelzehe und verschwinden in die Lüfte. Nix war's! Rechtzeitig kommen wir am Womo an, bevor der stürmische Wind wieder einsetzt und einem die Haare vom Kopf holt. Norberts Arme dürfen jetzt wieder zum Strang wickeln herhalten, damit ich weiterstricken kann. In diesem Sinne: noch einen schönen Sonntag!